Da die Probenziehung eine maßgebliche Rolle in der Analytik spielt, sollten bei selbständiger Probennahme folgende Punkte beachtet werden:
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Von der chemischen Bodenuntersuchung ist nur dann ein brauchbares Ergebnis zu erwarten, wenn bei der Probennahme ein echter Durchschnitt gezogen wird.
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Es soll 1 Durchschnittsprobe pro Beprobungsfläche gezogen werden. Die Beprobungsflächen sind zum Beispiel:
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Obst- und Gemüsegarten
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Rasen (Grünfläche)
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Zierstrauch - Anlage
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Hecken
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Bei landwirtschaftlichen Flächen (Grünland, Acker, Wald) bis zu einer Größe von 2 ha genügt eine Durchschnittsprobe, bei größeren Grundstücken sind mehrere Durchschnittsproben ratsam.
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Von der Probennahme ausgeschlossen ist alles, was nicht dem Durchschnitt entspricht (z.B. Fehlstellen, Randstreifen, Tretacker, Geilstellen, frisch planierte Flächen, usw.)
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Der Zeitpunkt der Probenahme sollte so gewählt werden, dass der Zeitraum zwischen der letzten Düngung und der Probenahme nicht zu kurz ist bzw. entsprechende Niederschläge gefallen sind.
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Folgende Entnahmetiefen sollten eingehalten werden:
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Acker: Bearbeitungstiefe (bis zur Pflugsohle, = Oberboden)
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Grünland: 10 cm
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Obstbau
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Gemüsebau
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Sonderkulturen: ca. 30 cm.
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Weinbau: Oberboden 25 cm, Unterboden > 25 cm
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Für eine Durchschnittsprobe sind ca. 15 Einstiche mit dem Bodenbohrer über die Gesamtfläche gleichmäßig verteilt notwendig.
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Die Inhalte des Bodenbohrers in einem sauberen Kübel sorgfältig vermischen und die Probensackerl mindestens bis zur Hälfte befüllen. Probensackerl mit Flurbezeichnung beschriften.
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Bitte verwenden Sie bei Umgang mit der Probe nur Werkzeuge welche aus Edelstahl oder Kunststoff sind um das Untersuchungsergebnis nicht zu verfälschen!